Nach einem seiner umjubelten Konzertabende erzählte mir Kammerschauspieler Michael Heltau vor einigen Jahren in Neuberg a. d. Mürz, über Graz als einen für ihn ganz besonders bevorzugten Auftrittsort: Als die Geburtsstadt Alexander Girardis sei Graz für ihn als Singschauspieler ein so auratisch-inspirierender wie gleichermaßen exklusiver Ort. Es folgte ein langes Nachtgespräch über den großen Grazer Bühnenkünstler, der eben nicht nur seine eigene Epoche nachhaltigst zu prägen vermochte, sondern auch der Archetyp jener singulären Art von „Volksschauspieler“ ist, um welchen die Welt Österreich beneidet, und tatsächlich: Paul Hörbiger, Josef Meinrad, Hans Moser, Fritz Muliar, Alfred und Max Böhm, Helmut Qualtinger, Heinz Conrads, Helmut Lohner, Otto Schenk et alii stehen tief in der Tradition von Alexander Girardi und sind, bei aller Verschiedenheit, ohne dessen ungebrochenem Einfluss gänzlich undenkbar.

Univ.-Prof. Mag. Dr. Harald Haslmayr (KUG) über die Wirkung von Alexander Girardi bis heute.